Wer gerne kocht, kennt schwarzen Pfeffer in- und auswendig. Doch sein eher zurückhaltender Verwandter – der weiße Pfeffer – fristet oft ein Dasein am Rand des Gewürzregals. Dabei hat er viel zu bieten: ein feines, erdiges Aroma, das besonders gut mit hellen Soßen, Fischgerichten und Cremesuppen harmoniert.
Im Gegensatz zum schwarzen Pfeffer ist sein Geschmack weniger dominant, aber dafür präziser – perfekt, wenn man eine gewisse Schärfe einbauen will, ohne das Gericht zu übertönen.
Was viele nicht wissen: Weißer Pfeffer stammt von der gleichen Pflanze wie schwarzer Pfeffer, der Piper nigrum. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung. Während schwarzer Pfeffer aus unreifen, fermentierten und getrockneten Früchten entsteht, wird weißer Pfeffer aus reifen Früchten hergestellt, deren äußere Schale nach dem Einweichen entfernt wird. Zurück bleibt der helle Kern – und genau der sorgt für das typische Aroma.
Im folgenden Abschnitt gibt’s zwei Rezepte, in denen weißer Pfeffer seine Stärken voll ausspielen kann. Beide Gerichte setzen bewusst auf feine Aromen und zeigen, wie vielseitig dieses oft unterschätzte Gewürz sein kann.
Diese cremige Suppe ist ein Klassiker – simpel in der Zubereitung, aber voller Geschmack. Der weiße Pfeffer verleiht ihr eine angenehme, leicht nussige Schärfe, ohne aufdringlich zu wirken.
Tipp: Wer mag, kann kleine Croutons oder gebratene Pilze als Topping verwenden. Auch ein Spritzer Zitronensaft bringt zusätzliche Frische ins Spiel.
Ein feines Gericht, das sich gut für Gäste oder ein gemütliches Abendessen eignet. Der weiße Pfeffer passt hervorragend zu der milden Soße und verleiht ihr Tiefe.
Diese Weißweinsoße erhält durch den weißen Pfeffer eine feine Würze, die sich perfekt mit den übrigen Zutaten verbindet, ohne zu dominant zu wirken.
Während schwarzer Pfeffer oft den Ton angibt, spielt der weiße eher die zweite Geige – aber genau darin liegt seine Stärke. Er ergänzt Speisen mit Finesse, statt sie zu überlagern. Besonders in heller Küche, bei cremigen Gerichten oder milden Fonds zeigt er, was in ihm steckt. Wer einmal bewusst mit weißem Pfeffer kocht, wird ihn nicht mehr missen wollen.
Ob in einer samtigen Suppe oder einer eleganten Soße – dieses Gewürz hat das Potenzial, ein fester Bestandteil deiner Alltagsküche zu werden. Und das Beste daran: Eine kleine Prise genügt oft schon, um große Wirkung zu erzielen.