Grundgewürz beim Kochen

Grüner Pfeffer

Grüner Pfeffer überrascht mit frischem, leicht zitronigem Aroma und dezenter Schärfe. Ob in cremiger Sauce zu Steak, Pasta oder exotischen Gerichten – dieses vielseitige Gewürz verleiht Speisen eine raffinierte Note und verdient mehr Aufmerksamkeit in der Alltagsküche.

+ Inhaltsverzeichnis
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Schwerpunkte im Artikel:
  • Bergpfeffer
  • Gewürze
  • Grüner Pfeffer
  • Pasta
  • Pfeffersauce
  • Pfeffersorten
  • Rezepte
  • Rindfleischgericht
  • Soße
  • Weißer Pfeffer

Grüner Pfeffer ist weit mehr als nur ein Verwandter des bekannten schwarzen Pfeffers. Während schwarzer und weißer Pfeffer schon lange ihren festen Platz in unseren Gewürzregalen gefunden haben, wird die grüne Variante oft übersehen. Dabei bringt gerade sie ein besonders frisches, leicht scharfes und beinahe zitroniges Aroma mit, das sich hervorragend in unterschiedlichsten Gerichten einsetzen lässt.

In der Gourmetküche hat sich grüner Pfeffer längst etabliert, doch auch im Alltag kann er kreative Akzente setzen – sowohl in pikanten als auch in überraschend harmonischen süßen Speisen.

Was ist grüner Pfeffer eigentlich?

Grüner Pfeffer stammt wie schwarzer, weißer und roter Pfeffer von der gleichen Pflanze – Piper nigrum. Der Unterschied liegt in der Erntezeit und Verarbeitung. Grüner Pfeffer wird früh, also unreif geerntet. Damit er seine frische grüne Farbe behält, wird er entweder gefriergetrocknet oder in Salzlake oder Essig eingelegt. Die eingelegte Variante ist besonders aromatisch und eignet sich ideal für Saucen und Fleischgerichte.

Im Gegensatz zum schwarzen Pfeffer ist grüner Pfeffer milder im Geschmack, hat aber trotzdem eine angenehme Schärfe. Er schmeckt etwas frischer und eignet sich daher hervorragend für Gerichte, bei denen eine dezente, aber dennoch spürbare Pfeffernote gefragt ist.

 

Pfeffersorten schwarz weiß grün

 

Grüner Pfeffer in der Anwendung

Der größte Vorteil von grünem Pfeffer ist seine Vielseitigkeit. Besonders häufig wird er in Saucen verwendet, etwa zur klassischen Pfeffersauce für Steaks. Auch zu Geflügel oder Fisch passt er hervorragend. In der asiatischen Küche ist er ebenfalls beliebt, da er gut mit Kokosmilch, Ingwer oder Zitronengras harmoniert. Aber auch in vegetarischen Gerichten kann er für das gewisse Etwas sorgen – beispielsweise in einem würzigen Linsencurry oder als besondere Note im Dressing eines frischen Sommersalats.

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Darüber hinaus lohnt es sich, mit grünem Pfeffer auch in der süßen Küche zu experimentieren. In Kombination mit dunkler Schokolade, roten Beeren oder exotischen Früchten wie Mango kann er spannende Gegensätze erzeugen, die das Geschmackserlebnis erweitern.

 

Rezept 1: Rinderfilet mit cremiger Pfeffersauce

Zutaten für 2 Personen

  • 2 Rinderfilets à 180 g
  • 2 EL eingelegter grüner Pfeffer
  • 200 ml Sahne
  • 1 kleine Schalotte
  • 1 EL Butter
  • 50 ml Weißwein oder Rinderfond
  • Salz nach Geschmack
  • Öl zum Anbraten

 

Rinderfilet mit cremiger Pfeffersauce

 

Zubereitung

  1. Die Filets etwa 30 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur annehmen.
  2. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Filets von beiden Seiten je nach gewünschtem Gargrad 2-4 Minuten scharf anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und warmstellen.
  3. Die Schalotte fein hacken und in der gleichen Pfanne mit Butter glasig anschwitzen.
  4. Den grünen Pfeffer leicht andrücken (z. B. mit dem Messerrücken) und zur Schalotte geben. Kurz mitdünsten.
  5. Mit Weißwein oder Fond ablöschen und leicht einkochen lassen. Dann die Sahne hinzufügen und alles einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis eine cremige Sauce entsteht.
  6. Mit Salz abschmecken und die Filets zurück in die Pfanne legen. Noch 2 Minuten ziehen lassen – fertig!

Dazu passen Ofenkartoffeln, grüne Bohnen oder ein frischer Rucolasalat.

Rezept 2: Pasta mit grünem Pfeffer und Zucchini

Zutaten für 2 Portionen

  • 200 g Pasta (z. B. Penne oder Tagliatelle)
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL eingelegter grüner Pfeffer
  • 100 ml Sahne oder pflanzliche Alternative
  • 1 EL Olivenöl
  • Frisch geriebener Parmesan (optional)
  • Salz und Pfeffer

 

Dünne Streifen Zucchini

 

Zubereitung

  1. Die Pasta nach Packungsanweisung in Salzwasser kochen.
  2. Währenddessen die Zucchini in feine Streifen oder kleine Würfel schneiden, Knoblauch schälen und fein hacken.
  3. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, Knoblauch und Zucchini anbraten, bis sie goldbraun sind.
  4. Den grünen Pfeffer leicht zerdrücken und zur Pfanne geben. Kurz mitdünsten.
  5. Die Sahne angießen und bei kleiner Hitze einkochen lassen. Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken.
  6. Die abgegossene Pasta direkt in die Sauce geben und gut vermengen. Nach Belieben mit Parmesan bestreuen.

Diese vegetarische Variante ist leicht, aromatisch und ideal für ein schnelles Mittag- oder Abendessen.

Fazit: Grüner Pfeffer verdient mehr Aufmerksamkeit

Obwohl er im Vergleich zu seinem schwarzen Bruder ein Schattendasein fristet, sollte grüner Pfeffer in keiner gut sortierten Küche fehlen. Er ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit und sein frisches, leicht pikantes Aroma. Besonders in Kombination mit cremigen Saucen oder leichten Gemüsegerichten entfaltet er seine Stärken.

Wer also auf der Suche nach einer neuen geschmacklichen Nuance ist, sollte dem grünen Pfeffer eine Chance geben – es lohnt sich.

Verwendete Fotos:
1. Grüner Pfeffer. Foto von Ramshik Raz auf Unsplash
2. Rinderfilet mit cremiger Pfeffersauce. Foto von Malidate Van: https://www.pexels.com/de-de/foto/steak-essen-769289/
3. Dünne Streifen Zucchini. Foto von Igor Miske auf Unsplash