Grüner Pfeffer ist weit mehr als nur ein Verwandter des bekannten schwarzen Pfeffers. Während schwarzer und weißer Pfeffer schon lange ihren festen Platz in unseren Gewürzregalen gefunden haben, wird die grüne Variante oft übersehen. Dabei bringt gerade sie ein besonders frisches, leicht scharfes und beinahe zitroniges Aroma mit, das sich hervorragend in unterschiedlichsten Gerichten einsetzen lässt.
In der Gourmetküche hat sich grüner Pfeffer längst etabliert, doch auch im Alltag kann er kreative Akzente setzen – sowohl in pikanten als auch in überraschend harmonischen süßen Speisen.
Grüner Pfeffer stammt wie schwarzer, weißer und roter Pfeffer von der gleichen Pflanze – Piper nigrum. Der Unterschied liegt in der Erntezeit und Verarbeitung. Grüner Pfeffer wird früh, also unreif geerntet. Damit er seine frische grüne Farbe behält, wird er entweder gefriergetrocknet oder in Salzlake oder Essig eingelegt. Die eingelegte Variante ist besonders aromatisch und eignet sich ideal für Saucen und Fleischgerichte.
Im Gegensatz zum schwarzen Pfeffer ist grüner Pfeffer milder im Geschmack, hat aber trotzdem eine angenehme Schärfe. Er schmeckt etwas frischer und eignet sich daher hervorragend für Gerichte, bei denen eine dezente, aber dennoch spürbare Pfeffernote gefragt ist.

Der größte Vorteil von grünem Pfeffer ist seine Vielseitigkeit. Besonders häufig wird er in Saucen verwendet, etwa zur klassischen Pfeffersauce für Steaks. Auch zu Geflügel oder Fisch passt er hervorragend. In der asiatischen Küche ist er ebenfalls beliebt, da er gut mit Kokosmilch, Ingwer oder Zitronengras harmoniert. Aber auch in vegetarischen Gerichten kann er für das gewisse Etwas sorgen – beispielsweise in einem würzigen Linsencurry oder als besondere Note im Dressing eines frischen Sommersalats.
Darüber hinaus lohnt es sich, mit grünem Pfeffer auch in der süßen Küche zu experimentieren. In Kombination mit dunkler Schokolade, roten Beeren oder exotischen Früchten wie Mango kann er spannende Gegensätze erzeugen, die das Geschmackserlebnis erweitern.

Dazu passen Ofenkartoffeln, grüne Bohnen oder ein frischer Rucolasalat.

Diese vegetarische Variante ist leicht, aromatisch und ideal für ein schnelles Mittag- oder Abendessen.
Obwohl er im Vergleich zu seinem schwarzen Bruder ein Schattendasein fristet, sollte grüner Pfeffer in keiner gut sortierten Küche fehlen. Er ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit und sein frisches, leicht pikantes Aroma. Besonders in Kombination mit cremigen Saucen oder leichten Gemüsegerichten entfaltet er seine Stärken.
Wer also auf der Suche nach einer neuen geschmacklichen Nuance ist, sollte dem grünen Pfeffer eine Chance geben – es lohnt sich.